Der Hegering Freudenberg
ist die Vereinigung der Jägerinnen und Jäger im gesamten Gebiet der Stadt Freudenberg und gleichzeitig die Basis der Verbandsebene: Hegering – Kreisjägerschaft – Landesjagdverband – Deutscher Jagdverband.
Er vertritt die allgemeinen Interessen der Jägerschaft im Rahmen der o.g. Verbandsebene oder gegenüber öffentlichen Stellen wie z. B. der Unteren Jagdbehörde oder dem Veterinäramt, die jeweils beim Kreis Siegen-Wittgenstein angesiedelt sind.
Die jährlich stattfindende Hegeringversammlung beinhaltet auch die gesetzlich vorgeschriebene Hegeschau. Hier werden die Trophäen aus dem zurückliegenden Jagdjahr ausgestellt und die Gesamtstrecke des erlegten und verunfallten Wildes besprochen.
Die Pflege des jagdlichen Brauchtums, insbesondere in unserer Jagdhornbläsergruppe, und die Durchführung verschiedener Schießübungsveranstaltungen gehören ebenso zum Jahresprogramm wie auch die Öffentlichkeitsarbeit in Kindergärten, Schulen oder anderen örtlichen Veranstaltungen mit Hilfe der rollenden Waldschule (Lernort Natur).
In der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings treffen sich regelmäßig Jägerinnen und Jäger und üben neben den notwendigen Jagdsignalen auch konzertante Jagdmelodien ein. Die regelmäßige Teilnahme am Landesbläserwettbewerb oder die Mitgestaltung unseres jährlichen Hubertusgottesdienstes am 3. November sind Ansporn und Freude zugleich.
Die wertvollste Arbeit wird jedoch vor Ort in den einzelnen Revieren geleistet.
Das Stadtgebiet Freudenberg umfasst mit den dazugehörigen Ortschaften 15 Jagdreviere mit einer Fläche von ca. 4500 ha. Da das Jagdrecht untrennbar mit dem Eigentum an Grund und Boden verbunden ist, bilden alle Grundeigentümer einer Ortsfläche eine Jagdgenossenschaft.
In der Regel erfolgt die Jagdnutzung durch Verpachtung der einzelnen Jagdreviere. Auf diese Weise fließen den Jagdgenossenschaften jährlich über 50.000 Euro an Jagdpacht zu. Die Verteilung dieser Pachteinnahme obliegt der Jagdgenossenschaft, häufig kommt ein Großteil davon dem Gemeinwohl zu Gute.
Für Reviereinrichtungen, Wildäsungsflächen und Wildschadensausgleich haben die Jagdpächter einen weiteren finanziellen Aufwand zu leisten; die Erlöse aus dem Verkauf von Wildbret decken diesen Aufwand nur zu einem kleinen Teil. Die vielen unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden der Jagdaufseher und –helfer dürfen aber auch nicht unerwähnt bleiben.
Zum Erhalt natürlicher Lebensräume, für einen artenreichen und gesunden Wildbestand werden diese Leistungen von den Jägern jedoch gerne erbracht und in der Öffentlichkeit auch überwiegend honoriert.
Bei der Jagdausübung sind die Interessen anderer Naturnutzer sowie die der Land- und Forstwirtschaft zu berücksichtigen. Dies bekommt angesichts extremer klimatischer Einflüsse zunehmend an Bedeutung. Insofern ist ein vernünftiges Miteinander erforderlich, denn
wir alle sind es unseren Nachkommen schuldig, eine vielfältige und artenreiche Natur zu erhalten.